Die Technik und den Aufbau des Malprozesses habe ich aus ältesten Maltechniken wie der ägyptischen, indischen, griechischen- römischen und mittelalterlichen, auf experimenteller Grundlage selbst entwickelt und frei umgesetzt.
Alle Bilder sind auf Holztafeln gemalt. Das Brett muss aus gut getrocknetem, mind. 3.Jahre gelagertem Holz aus harzfreien Baumarten wie Linde, Kirsche, Ulme, Buche, etc. ausgesucht werden. Oft wird die mittlere, oder andere Bildfläche(n) vertieft, oder auf der Rückseite mit zwei Querkeilen verstärkt. Ab und zu ergänze ich die Bildrahmen mit frei überlaufenden, von Hand gekneteten Modeliermassen aus Holzstaub und Malgrund. Um die Bretter davor zu bewahren, dass sie sich im Laufe der Zeit verziehen und Risse bekommen, muss man sie mit mehreren Grundschichten (mind. 4) – oft auch mit Leinwand – von allen Seiten bedecken.
Der Malgrund wird aus Stör-Leim und Alabastermehl (oder Kreide) gekocht, mit den Fingern heiss aufgetragen und für jeweils 24 Std. trocknen gelassen. Vor jeder neuen Grundschicht wird die ganze Oberfläche des getrockneten Brettes zuerst mit Bimsstein und Glaspapier geschliffen.
Bevor man überhaupt mit Malen beginnt, müssen die Rückseite und alle vier Kanten des Bretts mit einer Schicht von gebrannten Siena gefärbt und nach dem trocknen lackiert werden.
Praktisch in allen Bildern wird echtes Blattgold, Blattsilber oder Kupfer verwendet. Diese Blätter werden vor dem Malen auf die mit speziellem poliment grundierten Stellen aufgeklebt.
Die Farben werden von Hand oder in einer Steinmühle hergestellt – aus echten Edelsteinen und Mineralien wie Jaspis, Malachit, Onyx, Pyrit, Diamant, Opal, Sodalith, Zinnober, Rhodochrosit usw. Diese Farben sollen – neben einmalig tiefem und starkem dekorativen Ausdruck – besondere heilwirkende Schwingungen aussenden. Das kostbare Farbpulver legt man grammweise mit einer Messerspitze in die Reibschälchen hinein, übergiesst sie mit ein Paar Tropfen Wasser und beginnt mit dem Mörser zu reiben. Erst später gibt man ein Bindemittel (Eidotter mit Weisswein oder Bier) dazu. Manche Farbpulver, wie Lapislazuli, muss man ca. 1. Stunde lang rühren. Bei hochgiftigen Farbmineralien wie Zinnober oder Auripigment muss man wegen Lebensgefahr mit Staubmaske arbeiten. Die Pigmente werden immer frisch angerührt und in mehreren Schichten auf das Brett auftragen, das waagerecht liegen muss, denn die Pigmente sind flüssig. Ihre Intensität wird während des Malprozesses 2–3 mal verändert, bis sie mit der Schutzschicht überdeckt werden. Zum Schluss koche ich den Firniss aus verschiedenen Ölen und Harzen wie Weihrauch, Myrre, Bernstein usw., welche den Bildern eine besondere Haltbarkeit verleihen. Dank dieser Technik und des ganzen Aufbaus bleiben die Farben jahrhundertenlang absolut unverändert lichtecht und temperaturbeständig. Doch der Farbton kann je nach Tagesbeleuchtung in völlig unterschiedlichem Glanz erscheinen.