ORTHODOXE OSTERN IN GEORGIEN
Eine Kulturreise
30.April-12.Mai 2021
Reiseleitung: Nina Gamsachurdia, Kunsthistorikerin
Georgien, in der Argonautensage Kolchis und im byzantinischen Reich Iberia genannt, fasziniert heute mit seiner 5000 Jahre alten, eigenständigen Kultur. Dieses fruchtbare Sonneneck am Schwarzen Meer und am Kaukasus ist eines der ersten christlichen Länder der Welt und bewahrte trotz vieler Kriege und fremden Besatzern Eigenständigkeit. Georgien oder SAKARTVELO საქართველო beheimatet den ältesten Goldfundort, eine eigene Schriftsprache und besitzt eine 8000 Jahre alte Weintradition. Die bewundernswerte Geschichte des Volkes, das sich ständig vor Invasoren verteidigen musste, ist gekennzeichnet von aussergewöhnlichen, weiblichen Persönlichkeiten. Prinzessin Medea machte das alte Kolchis für die antike Welt bekannt. Nur mit ihrer Hilfe gelang den Argonauten das Goldene Vlies mit nach Griechenland zu nehmen. Die junge Frau Nino bekehrte das Königshaus Georgiens zum Christentum schon im vierten Jahrhundert und wurde als „Apostelgleiche“ verehrt. Unter Königin Tamar, die man König nannte, erlebte das Land eine goldene Ära. Einige Jahrhunderte später rettete Königin Ketevan mit ihrem Märtyrertod ihr Volk vor dem iranischen Eroberung.
Diese Reise richtet sich an alle Kunst und Kultur interessierten Menschen. Sie wird auf den Spuren der faszinierenden Frauen –Medea, Nino, Tamar und Ketevan - führen, welchen die Geschichte ihres Landes gewaltig verändert haben. Die Königin Tamar (12. Jh.), die Frau, die wegen ihrer Schönheit und Klugheit in der damaligen Welt eine Bewunderung auslöste, wurde in den Freskenvon Vardzia und Kintsvisi verewigt. Friedrich Barbarossa wollte sie mit einem seiner Söhne verheiraten. Tamar war zu diesem Zeitpunkt geschieden. Später heiratete sie zum zweiten Mal, diesmal einen ossetischen Prinzen. Sie modernisierte Politik, Wirtschaft und Kultur. Staatliche Angelegenheiten wurden nach Absprache mit dem Adelsparlament Darbasi verkündet. Sie implementierte lokale Gerichte gegen deren Entscheidungen Widerspruch bei einem Obersten Gerichtshof eingelegt werden konnte. Sie schaffte die Todesstrafe und Sklaverei ab, liess Kirchen und Akademien errichten, unterstützte Wissenschaftler, Dichter und Künstler. Rustaveli widmete ihr das Nationalepos „Mann im Pantherfell“.
Entdecken Sie diese kleine Schatzkammer der antiken und christlichen Kultur mit ihren unzähligen Sehenswürdigkeiten, mit ihrer Geschichte und Gegenwart. Sie werden von schweizerisch-georgischen Kunsthistorikerin Nina Gamsachurdia abseits des Massentourismus begleitet und geführt.
(Reiseprogramm wird aktualisiert)